Zelda Phantom Hourglass
Nachdem Super Mario, Samus Aran und Co. bereits ihr Debüt auf dem DS feierten, wird es nun endlich Zeit für ein neues Zelda auf dem Handheld.
Und dieses präsentiert sich wie nie zuvor. Denn Phantom Hourglass ist das Sequel zu Wind Waker (Game Cube) und sieht auch so aus, nämlich im viel umstrittenen Comic-Look. Für viele Zelda Fans ist dies ein Grund, warum Phantom Hourglass gar nicht beachtet wird, für mich ist dies ein Grund, ein Review zu schreiben und alle Skeptiker zu überzeugen.
Phantom Hourglass schließt da an, wo Wind Waker aufgehört hat. Link ist jetzt nämlich Mitglied in der Piraten Crew von Tetra, doch plötzlich entdecken diese ein Geisterschiff und werden in eine andere Dimension gesogen. Als Link anschließend an einem Strand aufwacht, ist Tetra verschwunden und so wie in jedem Zelda-Teil, liegt es an euch, sie zu suchen. Auf eurer Reise trefft ihr auf Ciela, eine kleine Fee und Siwan, einen alten Mann, der euch gerne hilft. Doch der coolste Charakter (und in diesem Punkt wird mir wohl jeder Zelda: PH-Zocker zustimmen) ist Linebeck. Linebeck ist ein Angeber und Lügner, aber ihr braucht ihn, weil er ein Schiff besitzt mit dem ihr Tetra suchen müsst. Dieses Mal müsst ihr aber nicht auf den richtigen Wind warten, um loszuschippern, sondern könnt dank Stylus einfach selbst Routen zeichnen. Die Inseln sind dabei größer ausgefallen, als in Wind Waker, aber dafür gibt es auch viel weniger davon.
Neben dem Comic Look gibt es noch etwas, das viele stört: Der DS besitzt mehr Leistung als der N64 und trotzdem ist der neueste Zelda Ausflug nicht komplett in 3D gemacht. Nintendo hat hier einen Zwischenweg gefunden und das ganze Game in 2,5D gemacht. Die Charaktere und die Seefahrten wurden komplett in 3D dargestellt, aber das restliche Spiel seht ihr von einer Schrägansicht, die an die 2D Zelda Games erinnert, jedoch etwas schöner ist. Ich finde die Mischung zwischen alt und neu richtig gut, außerdem sorgt sie dafür das, dass das klassische Zelda Spiel nicht ausstirbt, obwohl dieser Ableger alles andere als klassisch ist.
Gesteuert wird nämlich ganz einfach dank Touch Screen. Klickt ihr auf einen bestimmten Punkt, wandert Link genau dort hin, zieht ihr Striche über den Bildschirm, greift Link mit dem Schwert an. Dass Ganze funktioniert wirklich sehr einfach und dank den neuen Möglichkeiten des Touch Screens könnt ihr eure Items auch vollkommen neu einsetzen. Wenn ihr Linien zeichnet und dabei den Bumerang ausgewählt habt, fliegt dieser genau dieser Linie nach. Auch bei allen anderen Items kann man einige neue Features feststellen, die Platz für neue innovative Rätsel lassen, die es noch nie zuvor gab. Beispielsweise müsst ihr mit Hilfe des Greifhakens eine Schnur spannen, um euch vor der kommenden Flut zu retten, oder mit dem Bumerang um eine Mauer schießen, damit ihr einen Schalter betätigt. Nicht nur die Rätsel und Items wurden kreativer gestaltet, als in anderen Zelda Games, das gesamte Spiel zockt sich angenehm abwechslungsreich. So könnt ihr beispielsweise eure Karten bekritzeln und so mit jeder Menge wichtigen Informationen versehen, beispielsweise mit Symbolen oder Zahlenkombinationen, die bestimmte Türen öffnen.
Durch die einfache point and click Steuerung werden sich nun viele fragen, ob die Kämpfe überhaupt noch eine Herausforderung sind. Nun ja, die Feinde sind etwas einfacher als in anderen Zelda Games zu besiegen, aber dafür treten sie in großen Horden auf. Und wenn ihr euch bei den kleineren Gegnern langweilt, gibt es immer noch die gigantischen Bossgegner, die in keinem Zelda zuvor so riesig und schwierig zu bekämpfen waren. Dank der guten grafischen Leistung des DS, werden diese alle in 3D dargestellt und versprechen ein tolles Feeling am Handheld. Bis jetzt klingt der neueste Zelda Teil einfach perfekt, tja bis jetzt. Denn nun kommt der große Nachteil, nämlich die namengebende Phantom Sanduhr, diese dient jedoch einzig und allein dafür, um im Tempel des Meereskönigs überleben zu können. Je mehr Sand ihr in der Sanduhr habt, desto länger dürft ihr den Tempel erkunden, rieselt das letzte Sandkorn herunter, müsst ihr den Tempel noch mal von Anfang an versuchen. Okay werden sich jetzt viele denken, etwas Zeitdruck schadet der Zelda Serie sicher nicht, doch das Problem liegt darin, dass ihr insgesamt 5 Mal in diesen Tempel müsst und ihn jedes mal wieder von vorne starten müsst. Dafür bietet dieser Tempel aber äußerst interessante Rätsel und Neuerungen.
Was wäre ein Zelda ohne Nebenquests...genau, nur halb soviel Spielzeit. Diesmal gibt es allerdings nicht soviel Nebensächliches zu entdecken, wie beim großen Bruder Twilight Princess, aber dafür kommt richtige Sammelleidenschaft auf. Es gibt nämlich verschiedene Schiffsteile (vom Bug bis zum Heck) mit denen ihr Linebecks Schiff nicht nur verschönern könnt, sondern auch verstärken. Außerdem gibt es noch zahlreiche Schatzkisten vom Grund des Meeres zu bergen. Allerdings benötigen nicht viele Charaktere im Spiel eure Hilfe und so habt ihr nach der Hauptstory nicht mehr soviel zu tun. Dies schadet aber keineswegs, weil Phantom Hourglass schon fast mit der Spielzeit der Konsolen-Zeldas mithalten kann.
Fazit:
Alle Fans von Wind Waker haben das Game sicher schon, wenn nicht, sollten sie es unbedingt kaufen. Alle die Zelda lieben, aber den Grafikstil hassen, empfehle ich es wärmstens einmal Probe zu spielen. Alle die noch nie ein Zelda gezockt haben, finden hier einen perfekten Titel, um damit anzufangen, die Grafik und der Sound sind gut und die Story ist ungefähr so fesselnd wie in Wind Waker (also schon ziemlich gut). Das größte Manko ist und bleibt der Tempel des Meereskönigs, den ihr immer und immer wieder durchqueren müsst. Aber wenn ihr einen starken Willen habt, ist dies das richtige Game für unterwegs.
Wertung:
Grafik:
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18/20
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Sound:
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17/20
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Gameplay:
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15/20
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Steuerung:
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19/20
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Spielzeit:
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17/20
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Gesamt: